Im Vorstand der Pflegekammer NRW gibt es eine Neuerung: Auf der gestrigen Kammerversammlung gab die Beisitzerin des Vorstandes, Marlen Reuter-May, bekannt, dass sie auf eigenen Wunsch zum 15.07.2025 aus dem Gremium ausscheiden wird. Sie begründete den Schritt damit, dass sie die Themen der Altenpflege nicht in dem Maße voranbringen könne, wie sie es sich wünsche. Sie hofft, dass weiter jemand mit fachlichem Hintergrund in der Altenpflege in das Gremium nachrücken kann, um diesen wichtigen Bereich stärker zu vertreten. Der Vorstand dankt Reuter-May für ihre engagierte Arbeit in den zurückliegenden Jahren. Die Nachfolge wird bei der nächsten Kammerversammlung am 11.09.2025 gewählt.
Düsseldorf, 27. Juni 2025 – „Wir können es gar nicht hoch genug einschätzen, dass Kolleginnen und Kollegen aus der Pflege neben ihrer Arbeit auch noch das Ehrenamt im Kammervorstand übernehmen“, sagt Sandra Postel mit Blick auf die Entscheidung von Reuter-May. „Umso mehr respektieren wir, wenn dann jemand auch wieder sein Amt aufgibt, ermöglicht das doch auch, dass neue Personen nachrücken können.“
Insgesamt sieht Postel die Kammer in Nordrhein-Westfalen auf einem guten Weg. „Natürlich ist es eine Mammutaufgabe, aus dem Stand über 240.000 Pflegefachpersonen in unserem Bundesland zu registrieren und zu organisieren. Das geht nicht mal eben, sondern braucht viel Zeit und Ressourcen“, so die Präsidentin. Es lohnt sich aber, denn Pflege ist als Berufsstand in den zurückliegenden Jahrzehnten nie wirklich bei gesundheitspolitischen Entscheidungen bedacht worden.
„Wer als Berufsstand nicht organisiert ist, findet nicht statt. Da haben Ärztinnen und Ärzte oder Apothekerinnen und Apotheker mit ihren seit Jahrzehnten etablierten Kammern einen deutlichen Vorsprung vor uns in der Pflege. Das müssen wir ändern, wollen wir künftig bei Verhandlungen nicht leer ausgehen. Wer die Verantwortung trägt, sollte auch die Regeln bestimmen“, sagt Postel. Sie merke inzwischen, dass die Kammer von Partnern und Partnerinnen im Gesundheitswesen als ernst zu nehmende Größe wahrgenommen wird.
Seit Gründung der Kammer Ende 2022 konnte die Behörde bereits einiges auf den Weg bringen. So gibt es unter anderem erstmals für die Pflege eine Berufsordnung, die rechtsverbindlich beschreibt, was Aufgabe der Pflege ist – und was vor allem nicht. „Damit ist künftig Schluss, dass Arbeitgebende und Lobbyisten der Pflege alle erdenklichen Aufgaben noch on top auferlegen“, sagt Postel. Auch hat die Pflegekammer eine Weiterbildungsordnung auf den Weg gebracht, die Standards bei der Weiterbildung setzt und somit die Qualität der Pflege nachhaltig verbessert bzw. stabilisiert. „Das ist auch und gerade für Patientinnen und Patienten eine gute Nachricht“, so Postel.
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Leonie Podday
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